Was ist "Handfasting" =

Das sogenannte "Handfasting" lässt sich auf heidnische Wurzeln im keltischen und damit schottisch- irischem Brauchtum zurückführen. Die Zeremonie umfasst ein Versprechen des Zusammenseins des Paares für eine bestimmte Zeitspanne. Dabei kann man zwischen vier verschiedenen Zeiträumen wählen:
  1. Verlobung (für ein Jahr und einen Tag) vor der eigentlichen Trauung als eine Art Probezeit
  2. Für ein Jahr und einen Tag (ähnlich der Verlobungszeit, danach kann jeder wieder seiner Wege gehen oder das Handfasting kann und muss dann auch erneuert werden)
  3. Solange die Liebe währt (es besteht die Möglichkeit, die Verbindung in gegenseitigem Einverständnis in einer erneuten Zeremonie zu lösen)
  4. Bis in alle Ewigkeit (das Paar verspricht sich die Liebe über den Tod hinaus)
Bei der rituellen Vereinigung werden die rechten Hände oder auch die rechten und linken Hände des Paares zusammengelegt und mit einem Leder- oder Stoffband oder einer Kordel verbunden ( daher der Name). Dabei symbolisieren verschiedene Farben verschiedene Gaben oder Eigenschaften, die das Paar stets begleiten sollen, z.B. Liebe, Güte, Weisheit, usw.

Früher war es auch die Kleidung der Betreffenden, die miteinander verknotet wurde.

Zur Zeremonie gehört das Trinken aus einem gemeinsamen Kelch, wie auch der Ringwechsel.

Den Abschluss bildet das gemeinsame Übersteigen eines Besens, das das gemeinsame Überwinden zukünftiger Hindernisse symbolisieren soll.

Besonders beliebt sind individuell abgefasste Eheversprechen.
Beispiele:

Auch der gälische Ehreid, den man in der Highland Saga nachzulesen ist, ist beliebt. Er lautet:

Du bist Blut von meinem Blute und Fleisch von meinem Fleische.
Ich schenke Dir meinen Leib, auf dass wir eins sein mögen.
Ich schenke Dir meine Seele, bis wir unser Leben aushauchen.  

Wichtig zu wissen ist, dass Handfasting gesetzlich NICHT anerkannt in Deutschland ist !